Jahresthema 2024

„Wählt das Leben, damit ihr lebt!"

Download: PDF-Plakat (DIN A2) (DIN A3)

Zur Material-Bestellseite

Jahresthema 2023

„Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde…“

Download: PDF-Plakat (DIN A2) (DIN A3)

Materialbestellung

Die Postkarte zum Jahresthema können Sie bei uns bestellen.

Jahresthema 2022

"Unser tägliches Brot gib uns heute!" (Vgl. Mt 6,11/Lk 11,13)

Das Malteser Jahresthema 2022 ist dem christlichen Grundgebet schlechthin entnommen: dem Vaterunser. Jesus selbst lehrt es seine Jünger, als sie ihn beten sehen und von seiner innigen Gottesbeziehung fasziniert sind. Das Vaterunser ist seine Antwort auf ihre Bitte: „Herr, lehre uns beten“ (Lukas 11,1). Bis heute ist es das zentrale Gebet der Jüngergemeinschaft – der Kirche – und verbindet sämtliche Christen über die Konfessionsgrenzen hinweg.

Unser tägliches Brot gib uns heute“ (vgl. Matthäus 6,11; Lukas 11,3) ist die vierte der sieben Vaterunserbitten – die Bitte in der Mitte – und die konkreteste. Brot ist ein Grundnahrungsmittel und steht für all das, was wir Menschen als Lebensgrundlage (von Gott) wirklich brauchen. Dabei hat das erbetene Brot in guter biblischer Manier bereits früh eine Mehrdeutigkeit erfahren. Denn der Mensch kann nicht ohne Brot leben, aber er lebt auch „nicht vom (materiellen) Brot allein“ (Deuteronomium 8,3; Matthäus 4,4). So weist u.a. der heilige Augustinus (354-430) darauf hin, dass die Brotbitte drei lebensnotwendige Dinge umfasst – materielle Nahrung, geistig-geistliche Nahrung (wie etwa Gottes Wort in der Bibel) und schließlich das eucharistische Brot des Lebens, das die beiden vorherigen Dimensionen miteinander verknüpft und in dem Gott sich selbst gibt.

Jahresthema 2021

„Ich will dich segnen. – Ein Segen sollst du sein.“ (nach Gen 12,2)

„Segnen“ bedeutet, jemandem „Gutes (zu-)sagen“ (von griech. eu-logein / lat. bene-dicere). Und zwar nicht einfach von sich selbst, sondern von Gott her. Dem biblischen Verständnis nach ist Gott der Urheber, die Quelle und die Kraft allen Segens: Er ist es, der uns Menschen gute Gaben verheißt bzw. gibt. Darum ist ein Segen „mehr“, als ein gut gemeinter Wunsch. Er ist ein im Glauben wirklich wirksamer Zuspruch!

Im Segen wendet Gott sich uns Menschen zu, möchte uns mit seiner Nähe und Gegenwart umfangen. Papst Franziskus vergleicht den Segen daher mit einer „tröstenden Umarmung Gottes“ (27.3.2020). Ihren Höhepunkt hat die Zuwendung Gottes in seiner Menschwerdung erfahren – Jesus Christus ist die „tröstende Umarmung Gottes“ in Person, in ihm gibt Gott sich selbst als Segen: „Jesus ist der Segen des Vaters. In ihm segnet uns der Vater ... ‚mit allem Segen‘ (Epheser 1,3). Jedes Mal, wenn wir unser Herz für Jesus öffnen, tritt Gottes Segen in unser Leben“ (Papst Franziskus, 1.1.2021).

Es ist diese im Segen geschenkte Gemeinschaft mit Jesus, die das Leben glücklich macht. Deshalb sagt das Sprichwort: „An Gottes Segen ist alles gelegen!“ Doch neben diesem gilt ebenso: „Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“ (Albert Schweitzer). Und so drängt auch der Segen danach, weitergegeben zu werden. Ja, erst wenn beide Seiten der Medaille – Segensempfang und Segensweitergabe – zusammenkommen, ist der Segen „ganz“. Das können wir bereits bei Abraham sehen, zu dem Gott spricht: „Ich will dich segnen. – Ein Segen sollst du sein.“ (vgl. Genesis 12,2).

Gott beruft uns, als Gesegnete zum Segen für andere zu werden. Das passt zu uns Maltesern, denn wir sind gut darin, Bedürftigen (in Gottes Namen) Gutes zuzusprechen und zu tun – kurzum: zu segnen. Gerade jetzt, wo wir aufgrund der Pandemie oftmals auf Umarmungen und persönliche Zuwendung verzichten müssen, ist Kreativität gefragt, um eine neue Kultur des Segnens zu gestalten ... weil Nähe zählt!

Lassen wir uns in diesem Jahr von Gott mit seinen guten Gaben (neu) beschenken und lernen wir unseren Dienst bei den Maltesern als Weitergabe des Segens Gottes verstehen. Als Handlungsleitfaden empfiehlt sich ein Dreischritt, der die Kunst des Segnens ausmacht (nach Paul-Werner Scheele): 1. Wir müssen Segen erbitten. – 2. Wir können Segen empfangen. – 3. Wir dürfen Segen weitergeben.

Jahresthema 2020

„Fürchtet euch nicht!“ (Mt 14,27)

Das Jahresthema 2020 ist der Erzählung über den Gang Jesu auf dem Wasser im Matthäusevangelium entnommen (Mt 14,22–33). Jesus spricht dieses Wort seinen angsterfüllten Jüngern auf dem stürmischen See Gennesaret zu: „Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!“ (Mt 14,27).

Damit ermutigt er die Jünger damals genauso wie uns heute, ihm unser Vertrauen zu schenken, weil er der Herr über den Sturm auf dem See und über die Stürme unserer Zeit ist. Wenn wir den Boden unter den Füßen verlieren und – wie Petrus im weiteren Verlauf der biblischen Geschichte – drohen, in den unruhigen Fahrwassern des Lebens unterzugehen, bietet Jesus uns seine ausgestreckte Hand an. Mit ihm gemeinsam dürfen wir ohne Furcht das Boot unseres Lebens navigieren – auch durch den „Corona-Sturm“!

Angesichts der aktuellen Stürme und Anlässe „zum Fürchten“, die wir gesellschaftlich wie innerkirchlich, aber auch ganz persönlich erleben, kann das Jahresthema „Fürchtet euch nicht!“ die Arbeit der Malteser im Jahr 2020 sehr gut begleiten. Es lädt dazu ein, Ängsten aus dem christlichen Glauben heraus zu begegnen und sie mutig zu gestalten. Dabei dürfen wir Malteser uns die Ermutigung Jesu einerseits von ihm selbst sagen lassen; andererseits dürfen wir seine Worte mit ihm und für ihn den Menschen zusprechen, denen wir uns annehmen – den Sorgenvollen und Ängstlichen, den Mut- und Hoffnungslosen, den Zweifelnden und Verzweifelten.

Jahresthema 2019

„Was sucht ihr?“ (Joh 1,38)

„Was sucht ihr?“ – so lautet das Jahresthema der Malteser für 2019. Diese Frage ist das erste Wort, das das Johannes-Evangelium von Jesus überliefert (Joh 1,38). Jesus stellt sie den beiden Jüngern, die ihm auf den Hinweis Johannes' des Täufers nachfolgen. Es ist eine Frage, die viele Antworten zulässt. Es lohnt sich, anzuhalten und sich nicht mit einer schnellen Antwort zufrieden zu geben. Aus manchen Antworten wird nämlich ein Abenteuer, das das Leben spannend und echt macht. Wie es bei den Jüngern weitergeht, steht im Johannes-Evangelium, Kapitel 1, ab Vers 39. Was ist Ihre Antwort - und Ihr Abenteuer?

Jahresthema 2018

„Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes heißen.“ (Mt 5,9)

„Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes heißen“ – so lautet das Jahresthema der Malteser für 2018. Der Vers ist dem Beginn der Bergpredigt im Matthäus-Evangelium (Kapitel 5-7) entnommen, die eine "Summe" der Lehre Jesu darstellt. In Frieden zu leben, ist eine Grundsehnsucht des Menschen. Doch Frieden meint mehr als die Abwesenheit von Streit und Krieg. Friede beginnt im eigenen Herzen. Jesus nennt diejenigen glückselig, die Frieden stiften, weil ihr Verhalten die Logik von Haß und Vergeltung durchkreuzt. Ihnen wird verheißen, Kinder Gottes zu sein, weil sie Anteil haben am Werk Jesu, das darin bestand, Streitende zu versöhnen und Frieden zu stiften zwischen den Menschen und mit Gott.

Jahresthema 2017

„Ich vergesse dich nicht.“ (Jes 49,15)

„Ich vergesse dich nicht!“ – so lautet das Jahresthema der Malteser für 2017. Der Vers ist dem Buch des Propheten Jesaja (49,15) entnommen und möchte die unbedingte Heilszusage Gottes an uns Menschen in den Mittelpunkt stellen. Um das Motto anschaulich zu machen, haben wir ein Taschentuch mit einem Knoten gewählt – Bild für eine Gedächtnisstütze und Symbol des Nicht-vergessen-Wollens. Das Taschentuch trägt das Monogramm „Gott“ und ist voller Blut und anderer Spuren menschlicher Leiderfahrungen. Es ist ein Tuch, wie es sich in den Trümmern von Aleppo oder Amatrice, in Ausschwitz oder im Gulag finden lässt.

Jahresthema 2016

„Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.“ (Ps 27,5)

Mit der Ausrufung des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit hat Papst Franziskus den Maltesern ihr Jahresthema 2016 vorgegeben. Der erste Satz seiner Verkündigungsbulle zum Heiligen Jahr lautet: „Jesus Christus ist das Antlitz der Barmherzigkeit des Vaters.“ Das Jahresthema 2016 nimmt diesen Gedanken mit einem Vers aus Psalm 27 auf:
„Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.“ (Ps 27,8).
Es formuliert so gewissermaßen die Antwort auf die Aussage des Heiligen Vaters, indem es nach den Zügen der Barmherzigkeit im Antlitz Christi fragt. Damit zielt es auf die Mitte aller Suche nach Barmherzigkeit wie allen christlichen Lebens und Betens überhaupt: auf die Begegnung mit Christus von Angesicht zu Angesicht.

Für das Heilige Jahr der Barmherzigkeit hat Papst Franziskus ein eigenes Gebet verfasst.
Außerdem ist eigens für das Heilige Jahr eine Hymne komponiert und ein Logo gestaltet worden.
Weitere Informationen finden sich auf der offiziellen Seite des Vatikan.

Jahresthema 2015

„Als Bild Gottes schuf er Dich!“ (vgl. Gen 1,27)

Über keines der Geschöpfe wird Größeres gesagt als über den Menschen: „Als Bild Gottes schuf er ihn“ (Gen 1,27). Unsere ursprüngliche Würde, besteht darin, Gott sichtbar machen zu dürfen. Und das geschieht dadurch, dass wir Gott gemäß und ihm antwortend miteinander und mit der uns anvertrauten Schöpfung (inklusive uns selbst) umgehen.
Für den Dienst der Malteser hat das Jahresthema einen besonderen Sinn, wenn es darum geht, den anderen – den Armen, den Kranken – als Bild Gottes zu sehen.

Jahresthema 2014

„Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist.“ (Lk 6,36)

„Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist!“ (Lk 6,36) – so lautet das Jahresthema der Malteser für 2014. Angeregt durch die Päpste Johannes Paul II. und Franziskus, wird die Barmherzigkeit mehr und mehr als wichtigste der Eigenschaften Gottes entdeckt. Denn in ihr zeigt sich seine innerste Haltung zum Menschen. Doch Barmherzigkeit ist nicht nur der Grundtenor der Liebe Gottes, sondern auch die besondere Art und Weise, wie der Christ seinen Nächsten liebt – und gibt damit dem Dienst der Malteser sein besonderes Gepräge.

Jahresthema 2013

„Ich glaube! Hilf meinem Unglauben!“ (Mk 9,24)

Jahresthema 2012

„Das Wort Gottes wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch“ (Kol 3,16)

„Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch“ – das Jahresthema der Malteser 2012 aus dem Kolosserbrief (Kol 3,16) ist von einer großartigen Erwartung bestimmt. Christus hat sich so sehr an uns Menschen gebunden, dass wir ihm zur Heimat werden können. Wo das geschieht, da sind eigentlich wir die Beschenkten, da werden wir reich. Nur zu gut kennen wir unsere Schwächen und vermissen empfindlich, was uns fehlt. All dem versucht die Heilige Schrift eine Hoffnung zu geben. Das Leben, wo es ganz auf Christus gebaut ist, erhält von innen her Sinn und Erfüllung, Vitalität und Kraft. Freilich kommt eine solche Erneuerung nicht vom Himmel gefallen. Reich werden am Wort Christi, das bedeutet: Was mir am vertrautesten ist, mit Jesus teilen, mein inneres Zuhause für sein Leben, seine Taten, seine Worte aufsperren. Es heißt, mir von ihm das Entscheidende sagen zu lassen und auf diesem Grund tatkräftig „in Christus zu leben“ (Kol 2,6). In diesem Jahr, bei all dem was wir tun, wollen wir uns darum zusammen bemühen: Das Wort Christi hören und es uns auslegen lassen. Es bei uns beherbergen und ihm Antwort geben, in der Feier der Liturgie und im Einsatz für andere und füreinander.

Jahresthema 2011

„Die Wahrheit wird Euch frei machen.“ (Joh 8,32)

Um den christlichen Glauben im Allgemeinen und um die Kirche im Besonderen tobt seit 2000 Jahren – mal lauter, mal leiser – ein Streit: Wie kann es für Aussagen über den Glauben einen Wahrheitsanspruch geben? Was, so wird mit Pontius Pilatus gefragt, ist überhaupt Wahrheit? Und was ist von einer solchen behaupteten Wahrheit zu halten, wenn sie von einer Institution verkündet wird, in der die Schwäche und Sünde des Menschen scheinbar genau so massiv zum Vorschein kommen, wie in der Gesellschaft um sie herum?
Im Gespräch über diese Fragen ist das Wort Jesu eine Provokation. Er sagt, es gibt die Wahrheit. Und in ihm hat die Wahrheit über Gott und Mensch ein Gesicht bekommen. Wer sich der Wahrheit des eigenen Lebens und zugleich der Wahrheit der dem Menschen zugewandten Liebe Gottes stellt, der wird frei.
Gerade die letzten Monate des Jahres 2010 und die hier aufgedeckten Vorgänge in der Kirche und der Gesellschaft haben diesem Wort eine ungeahnte Aktualität gegeben.

Jahresthema 2010

Er hat uns Freunde genannt. (vgl. Joh 15,15)

Wen nennen Sie Ihren Freund? Wie finden Sie heraus, wer es wirklich ist? Jemanden Freund zu nennen ist das (häufigere) eine, Freundschaft zu erfahren etwas (selteneres) anderes. Das Jahresthema 2010 erinnert daran, dass Jesus seine Jünger Freunde nennt (Joh 15,15). Seit 2000 Jahren sagen sie es sich weiter: „Er hat uns Freunde genannt!“ Worin besteht nun diese Freundschaft und wie wird sie erfahren?Die Freundschaft Jesu ist das Gegenteil von Knechtschaft: „Ich nenne euch nicht mehr Knechte […], vielmehr habe ich euch Freunde genannt.“ Wirkliche Freundschaft entsteht aus Freiheit und schenkt Freiheit. Im Deutschen haben die Worte Freund und frei denselben Wortstamm. Befreundung ist (auch) Befreiung: Freunde gehen eine Bindung ein, die Freiheit schenkt. Freundschaft ist Raumgeben, in dem der Andere werden kann, wer er in Wirklichkeit ist – sie ist Befreiung von der Entstellung unserer selbst. Vollkommen kann uns diesen Freiraum nur der geben, der uns ganz und gar kennt und weiß, wer und wie wir in Wahrheit sind. Jesus eröffnet den Menschen den Freundschaftsraum Gottes. Und er sagt uns, was er tut und was wir tun sollen, damit wir den Freiheitsraum der Freunde Gottes finden, in dem wir zu dem heranwachsen, was wir von Gott her eigentlich sind. Was er tut: „Ich habe euch Freunde genannt, denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.“ Das ist groß. Er teilt uns alles mit – über uns selbst, unser Miteinander,  unseren Dienst,  unsere Welt, über die Liebe unseres Gottes, damit wir in der Versöhnung, Fülle und Freude leben können. Was wir tun sollen: „Ihr seid meine Freunde“, sagt Jesus, „wenn ihr tut, was ich euch auftrage“ (Joh 15,14). Jesu Botschaft verlangt nicht nur Gehör, sondern Umkehr und Tat. Was aber trägt er uns auf? Dient einander! Die Freundschaft zu ihm wird dort erfahren, wo wir einander dienen, einander in den Freiheitsraum seiner Freundschaft einlassen und so auch untereinander Freunde werden. Seine befreiende Freundschaft schafft den Freiheitsraum der Freundschaft auch unter uns – innerhalb der Dienstgemeinschaft der Malteser und darüber hinaus hin zu denen, zu denen wir Malteser gesandt sind.

Jahresthema 2009

„Lernt von mir.“ (Mt 11,29)